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Ein neues Nest für ein Storchenpaar in Parchen

Update vom 18.05.2021

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Storchenpaar 18.05.2021
Storchenpaar 18.05.2021 arbeitet am Nachwuchs
09.05.2021 die ersten Zweige liegen
09.05.2021 die ersten Zweige liegen

Es war ein Sonntag, als uns ein aufmerksamer Bürger aus Parchen bei Genthin mit einer persönlichen Nachricht an unsere Facebookseite erreichte, ob man dem Storchenpaar irgendwie helfen könnte.

Die Beiden hatte sich einen Niederspannungsmast in einer kleinen Nebenstraße in Parchen als zukünftiges "Bauland" ausgesucht. Abgesehen davon, dass es zu Kurzschlüssen durch herabfallendes Nistmaterial kommen kann, stellt solch ein Bauwerk auch immer eine Gefahr für die Tiere dar. Das Nest könnte sich durch einen möglichen Kurzschluss beispielsweise entzünden.

 

11.05.2021 Zweige wurden entfernt
11.05.2021 Zweige wurden entfernt

Der Energieversorger Avacon ließ zunächst am Dienstag das Nistmaterial entfernen.

Das schien dem Pärchen gar nicht zu gefallen, wie das Foto von P. Wolter zeigt. Sie standen am Abend dann doch recht "bedröppelt" da, entschlossen sich aber, wieder neu zu bauen.

Inzwischen organisierte der Energieversorger Avacon zusammen mit der Unteren Naturschutzbehöre und dem Storchenhof die Errichtung einer Nistunterlage auf dem Strommast. Hierzu mussten die Anwohner der Straße informiert werden, dass es am 17.05.2021 zu einer mehrstündigen Stromunterbrechung kommen würde. 
Nicht auszudenken, was passiert, wenn keiner Bescheid weiß und jemand z.b. im Homeoffice arbeiten würde

16.05.2021 wird doch schon gebrütet?
16.05.2021 wird doch schon gebrütet?

 

 

Am Sonntag vor dem geplanten Nestaufbau erreicht uns ein doch recht Besorgnis erregendes Foto. Die Störche wollten sich nicht mehr von genau diesem Mast vertreiben lassen und hatten weiter gebaut. Inzwischen hatte das "wilde" Nest eine Größe angenommen, dass sogar ein Storch sitzen konnte. Oder wurde dort sogar gebrütet? Sicherheitshalber nahmen wir den kleinen tragbaren Brutapparat mit, um eventuell schon vorhandene Eier zwischenzeitlich warm zu halten. 

 

Das "wilde" Nest am 17.05.2021
Das "wilde" Nest am 17.05.2021

Am Montag, dem 17.05.2021 war es dann soweit. Gleich in der Früh rückten alle an, die dem Storchenpaar helfen wollten, aber auch Neugierige trafen schon ein. Ein erster Kontrollblick des vom Energieversorger Avacon beauftragten Mitarbeiters in das Nest von der Hebebühne aus ergab aber, dass sich keine Eier im Nest befanden.

Zustand am Morgen des 17.05.2021
Zustand am Morgen des 17.05.2021

 

Es ist ja nicht gesagt, dass die Störche die neue Plattform wirklich annehmen und ihre Eier, die wir den Störchen in die die künstliche Nistmulde gelegt hätten, wirklich weiter bebrüten würden. Die Alternative wäre Erna, unsere Pute gewesen. Aber natürliche Aufzuchten sind natürlich immer am besten. 

Montage der Stützen für die Plattform
Montage der Stützen für die Plattform

Die Montage der Nistplattform verlief problemlos. Darauf wurde noch eine bereits bei uns auf dem Storchenhof vorgefertigte Unterlage aus Weidenzweigen und Ästen gebunden. Mitten hinein setzten wir das von den Störchen bereits gefertigte Nest, denn dieses war bei der Abnahme weitgehend erhalten geblieben.

Das Ganze geschah unter den Augen der sehr interessierten Einwohner von Parchen. Sogar der Kindergarten beobachtete die Bauarbeiten. Das zu sehen hat uns sehr gefreut, denn es macht Hoffnung, dass auch künftig die Parchener "ihrem" Storchenpaar viel Aufmerksamkeit schenken werden. 

 

Der erste Storch zur Kontrolle
Der erste Storch zur Kontrolle

 

Dr. Michael Kaatz war noch vor Ort, als sich bereits der erste Storch auf dem neuen Horst niederließ und sich das Gefieder putzte. Das ist doch ein Grund, optimistisch zu sein, oder? 

Als Herr Wolter, dem wir auch die Vorher-Bilder und die Information über das "wild-brütende" Storchenpaar verdanken, am Nachmittag am Strommast mit der neuen Nisthilfe vorbei kam, befanden sich beide Störche auf dem neuen Nest, als ob sie nie etwas anderes gekannt hätten. 

Wir würden uns sehr freuen, wieder etwas von den beiden Störchen zu hören, ob es vielleicht doch sogar noch zu einer Brut kommt. 

Kontrolliert und für gut befunden - ein voller Erfolg

 

Sobald wir von einem solchen wilden Horst erfahren, muss einiges organisiert und vorbereitet werden. Deswegen kann es unter Umständen auch zu Verzögerungen zwischen der Meldung eines "wilden" Horstes und der Montage einer Nisthilfe kommen. Und wenn dann noch Feiertage und/oder Wochenende dazwischen liegen...

Was ist zu tun?

  • Absprache und Terminfindung mit dem zuständigen Netzbetreiber
  • Organisation bzw. Herstellung der Nistplattform und der Weidenunterlage
  • Prüfung des Erfolgs über Kontakte oder Besuch

 

Zum Schluss möchten wir allen Beteiligen für die Mithilfe danken, ganz besonders natürlich auch den Mitarbeitern des Energieversorgers Avacon, mit dem wir schon häufiger solche Maßnahmen umgesetzt haben.

Unser Dank gilt auch den aufmerksamen Bürgern der kleinen Gemeinde Parchen bei Genthin, die uns informiert und so dem Storchenpaar ein neues Zuhause gegeben haben.

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