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Osterbrief 2020

Osterbrief 2020 als Bild, beidseitig
Osterbrief 2020 als Bild, beidseitig

Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde des Vereins

Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg e.V.,

ein herrlicher Sonnenschein mit vielen sprießenden Pflanzen, summenden Bienen und zwitschernden Vögeln lockt derzeit ins Freie. Mit offenen Augen gibt es wieder vieles in der Natur zu beobachten.

Vor kurzem wurde ein kleines Heidschnuckenlamm auf dem Storchenhof geboren. Die Turmfalken, Dohlen, Stare und zahlreichen Kleinvogelarten streiten um die Nistgelegenheiten und bewerben sich sogar um einen Platz als Untermieter im „Mehrfamilienhaus Wiesenhorst“.

Ein Teil unserer Störche ist bereits eingetroffen. Leider sind Jonas und Magnus bislang ausgeblieben. Umso mehr freuten wir uns darüber, dass unser Ostzieher, der mehrfach beringte Nobby (Farbringtest) mit Datenlogger der neusten Generation am 20. März aus dem Tschad zurückkehrte. Auch Magnus‘ Vorjahrespartnerin Ulrike ist bereits angekommen. Gerne vertreiben sich die beiden die Wartezeit auf ihre Partner gemeinsam. Am anderen Ende der Stadt Loburg hat Novi wieder ihr Domizil am Münchentor bezogen. Neuer Partner an ihrer Seite ist nach über 10 Jahren Anton. Spannend wird es nochmal, wenn die übrigen Ostzieher, wie auch Nobbys Partnerin Mina, hoffentlich bald in Loburg eintreffen. Das Liebesleben der Störche gibt noch viele Rätsel auf.

Die Natur erwacht schnell bei den hohen Temperaturen und zeigt durch die vielen verschiedenen Blüten ihre Farbenvielfalt und Schönheit. Alles wirkt ganz normal. Nur eines fehlt: es gibt keine Besucher auf dem Storchenhof. Ein kleiner, nicht sichtbarer Erreger zwingt uns, unser Verhalten zu überdenken, uns einzuschränken und unseren Alltag zu ändern. Er vermag aber auch gute Seiten wie Solidarität und Hilfsbereitschaft in uns zu wecken. 

Wir vermissen die großen und kleinen Gäste und deren neugierige Fragen, die erstaunten Blicke und das Gefühl, dass wir nach einer Führung über das Gelände die Besucher für die Notwendigkeit des Natur- und speziell des Weißstorchschutzes sensibilisieren konnten. Fehlende Gäste bedeuten leider auch das Ausbleiben von Spenden. An dieser Stelle möchten wir an Ihre/ Eure Spendenbereitschaft appellieren.

Trotz ungewohnter Situation geht das Leben, die Arbeit auf dem Storchenhof weiter. Vor einigen Wochen wurde am Wiesenhorst eine neue leistungsfähige Kamera angebracht. So kann künftig wieder das ganze Geschehen des Nestbaus, der Brut und der Aufzucht der Jungen über unsere Monitore beobachtet werden. Die Umbauarbeiten am künftigen Besucherzentrum konnten beginnen.

Ein Höhepunkt des laufenden Jahres war sicher die Frühjahrsauswilderung am 21. März. Vier Störche konnten in die Freiheit entlassen werden. Leider war es uns dieses Mal nicht gestattet, Paten oder Besucher einzuladen. Über die verschiedenen Medienvertreter (MDR Fernsehen, Radio SAW, DPA und Volksstimme) konnten wir unsere Mitmenschen dennoch teilhaben lassen.

Ende des letzten Jahres erschien in enger Zusammenarbeit mit der NABU-BAG Weißstorchschutz der 4. Jubiläumsband mit einem fotografisch berührend unterlegten Rückblick aus 40 Jahren Weißstorchschutz. Für eine Schutzgebühr von 20,00 Euro kann das 538 Seiten umfassende Werk bei uns erworben und damit der Storchenhof unterstützt werden.

Unabhängig von allen Kontaktbeschränkungen nehmen wir natürlich weiterhin verletzte und verwaiste Wildvögel auf, die fachgerecht versorgt sein wollen. Ein Schwarzstorch und eine Waldohreule sind unsere jüngsten Neuzugänge und jederzeit könnten die ersten Storcheneier oder –küken unsere Hilfe benötigen. Neben der Wildvogelpflege widmen sich unsere Mitarbeiter aktuell verstärkt Aufgaben wie der Biotoppflege und Geländegestaltung, der telefonischen Beratung in Fragen rund um den Storchen-und Naturschutz und auch die Planung der weiteren storchenhöfischen Zukunft steht auf unserer Agenda ganz oben.

Wir hoffen, dass wir auch den Besucherbetrieb in Kürze wiederaufnehmen können und freuen uns auf ein Wiedersehen mit Euch/ Ihnen.

Ich danke Euch/ Ihnen für die weitere Unterstützung und wünsche ein frohes und

gesundes Osterfest.

Christoph Kaatz und alle Storchenhofbewohner

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