Die Störche müssen bei uns nur wenige Prüfungen absolvieren und die haben alle nur mit ihrem Wohlergehen zu tun. Dennoch sind sie in "Klassen" aufgeteilt, könnte man sagen. Die Kükenklasse, die Jungstorchklasse 1 und die Jungstorchklasse 2, die kurz vor der Entlassung steht.
Die Kükenklasse kann man auch als KiTa bezeichnen. Hier wachsen und gedeihen die Kleinsten oder die mit den größten Handycaps, wie z.b Schnabi mit seinem Kreuzschnabel. Sie können noch nicht fliegen und/oder brauchen noch besondere Zuwendung oder häufiger medizinische Versorgung. Wir halten diese Kontakte aber möglichst kurz und unterstützt werden wir dabei auch von "Papa Plastik" .
Ab einer gewissen Zeit sind die kleinen Störche keine Küken mehr. Ihre schwarzen Federn schieben aus den Kielen und sie ähneln ihren Eltern immer mehr. Die laufen auch im Nest herum und spielen auch miteinander, z.b. mit Nistmaterial. Sie trainieren ihre Flügel, das Flügelschlagen dauert immer länger und wird immer kraftvoller.
Die kleine "Teenie"-Gruppe befindet sich genau in der Voliere neben den kleineren der jüngeren Gruppe. So ist keiner von ihnen isoliert. Hier müssen sie beweisen, dass sie es schaffen, auf einen der Holzansitze zu fliegen. Und da ist sie: die erste Prüfung!
Und in der Oberklasse sozusagen: ja, hier ist die letzte Station vor der Auswilderung. Hier haben die jungen oder genesenen Störche die Gelegenheit ihre Flügel richtig einzusetzen und "gesellschaftsfähig" zu werden. Meist haben wir auch erwachsene Tiere hier in der Freiflugvoliere, derzeit zum Beispiel Otto, die zeigen den Youngstern auch schon mal, wo oder wie es langgeht.
Diese aktuell 27 Störche inklusive Lehrpersonal (über 1 Jahr und älter) werden dann hoffentlich überwiegend bis Ende August auch die Oberstufe erfolgreich abgeschlossen haben. Einige dürfen aber auch noch nachsitzen, was bei uns keine Strafe ist, sondern Vorsicht.