8 Störche aus dem Jahr 2024 wieder in die Freiheit entlassen
Es war ein sonniger Samstag mit ein paar weißen Wölkchen, die den Himmel nur verschönerten, aber der frische kalte wind aus dem Norden ließ einen doch hin und wieder erschauern.
Aber das vergaß man, weil es wohl beinahe jedem Anwesenden warm ums Herz wurde.
Unsere Hofkoordinatorin und inzwischen auch Profi in der Öffentlichkeitsarbeit führte die zahlreichen Besucher mit viel Sachkunde und Humor durch die gesamte Veranstaltung.
Als erstes wurden die "Jungstörche" unter den Besuchern gezählt, davon gab es etwa 25 und dann auch die "Altstörche". Hier kam Sophie auf etwa 75. Die Zahl war aber nicht endgültig, denn danach kamen immer neue Gäste dazu. Die Frage nach der Herkunft der Gäste ergab, ja, es waren sehr viele, die aus Sachsen-Anhalt nach Loburg kamen, aber auch aus Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und sogar aus Bayern angereist waren.
Auf dem Hofgelände herrschte auch große Unruhe unter den Störchen, immer wieder flog ein fremde Tier über die besetzten Horste und sorgte für Unruhe.
Wie gewohnt wurden die Störche aus der großen Freiflugvoliere nach und nach eingefangen, gesichert, dann sozusagen auf der Bühne, gewogen, die Ringe gereinigt oder sogar angelegt und schließlich verpackt. Verpackt bedeutet, sie werden in die stabilisierenden Tücher gelegt und mit den Klettverschlüssen gesichert. Zum Schluss gibt es noch eine Socke über den Kopf. Diese dient der Beruhigung der Tiere. Einer nach dem anderen wurde so zunächst in einem ruhigen Raum verwahrt.
Tim, der sich mal wieder auf dem Storchenhof umschaute nach einer leichten Prügelei, schaute sich das von oben an.
MDR-Sachsen-Anhalt-Heute und auch die Volksstimme mit Stephen Zechendorf als Medienvertreter kamen dazu.
Besonders interessiert war der MDR an der Geschichte des Storchens Fikret, der als erstes für die Auswilderung vorbereitet wurde. Fikret, der Größe und dem Gewicht nach wohl eher ein Weibchen, ist benannt nach dem inzwischen 80jährigen türkischen Storchenvater Fikret Can, der sich aufopferungsvoll und freiwillig um die Störche in der Türkei kümmern und z.B. auch darum, dass dort Strommasten gesichert werden usw. . Einige Paten der 8 Storche waren persönlich dabei, andere ließen sich vertreten, als es dann später ins Auswilderungsgebiet ging.
Diesmal konnten wir nicht die gewohnte Wise nutzen, aus Rücksicht auf ein sich gerade neu bildendes Storchenpärchen auf dem fast neuen Strommast mit Nisthilfe an dem dortigen Grundstück.
Fikret konnte es nachher auf der Wiese kaum erwarten. Die Patin schaffte es gerade noch, ihm die Socke vom Kopf zu ziehen, sonst wäre er mit der Socke über dem Kopf losgelaufen. Ihm schlossen sich die anderen Störche auch an. Zwei der Störche hatten es dann auch so eilig, dass sie förmlich über ihre eigenen Beine und übereinander stolperten. Drei weitere hoben sofort ab, flogen eine Runde, sogar über die Nachbarwiese. Schließlich blieben 5 der Störche auf der Wiese und entfernten sich zügig von den vielen Menschen.
Unter unserem Lieblingsmotto "Alles was fliegt, fliegt raus" laden wir herzlich zu unserer diesjährigen Frühjahrsauswilderung ein.
In die Freiheit entlassen werden alle Pflegestörche, die den Abflug im Herbst nicht mehr geschafft
und deshalb den Winter bei uns verbracht haben.
Schnappt euch Freunde und Familie und seht den Störchen beim Abheben zu. Wir freuen uns auf Euch!
Treffpunkt: 05.04.2025 ab 11:00 Uhr auf dem Storchenhof