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Der Storchenhof

Der Weg führt auf den Storchenhof. Am Eingang steht auch ein Schild mit "Herzlich Willkommen"

 

Der Storchenhof – eine vereinsgetragene Vogelschutzwarte – befindet sich am Stadtrand von Loburg in Richtung Lübars und ist von aufmerksamen Besuchern schon von Weitem durch die Storchenhorste zu erkennen. In den Sommermonaten kann man auf inzwischen fünf Horsten die Storchenfamilien beobachten.



Seit der Gründung des Storchenhofes Loburg im Jahr 1979 wurden bisher knapp 2200 Weißstörche, 33 Schwarzstörche, fast 750 Greifvögel  und unzählige sonstige Groß- und Kleinvögel aufgenommen. Etwa zwei Drittel der Pflegetiere konnten wieder ausgewildert werden. 15 % der Tiere wurden wegen irreparabler Verletzungen, wie z.B. Flugunfähigkeit infolge Flügelfrakturen, an Tierparks oder ähnliche Einrichtungen abgegeben. 15 % der eingelieferten Weißstörche verendeten trotz intensiver veterinärmedizinischer Bemühungen oder wurden tierschutzgerecht eingeschläfert.


 

Die Storcheneltern begrüßen die Besucher häufig mit lautem Geklapper. Der Storchenhof bietet ein vielfältiges Beobachtungsfeld. Im Sommer werden verwaiste Storchenkinder aufgezogen und auf das Leben in der freien Natur vorbereitet. Verletzte Störche und andere Vögel werden aufgenommen, tierärztlich behandelt, gepflegt und nach Genesung ausgewildert.

Eine Gruppe von Besuchern wird über das Gelände geführt

 

Das Hauptziel der Mitarbeiter des Storchenhofes ist der Erhalt der Weißstörche und deren Lebensräume im Land Sachsen-Anhalt und darüber hinaus. Dafür setzen sie sich mit ganzer Kraft ein. Besucher sind immer willkommen, und sie können sehr informative und erholsame Stunden auf dem Storchenhof verbringen.

Die wichtigsten Ursachen, dass Storchengelege oder Nestlinge auf dem Storchenhof eingeliefert werden, sind der Ausfall eines oder beider Elternteile (häufig durch Kollision mit Stromleitungen oder im Straßenverkehr), das Abdrängen oder gar der Abwurf aus dem Nest bei Nahrungsmangel, zunehmende Wetterextreme wie lange Dürreperioden oder ungewöhnlich starke Unwetter. Zunehmend wird auch Kunststoffmüll den Tieren zum Verhängnis. Sei es das seit über einem halben Jahrhundert zu Problemen führende Bindegarn, welches zu Abschnürungen und dem Verlust von Gliedmaßen führen kann oder Plastik, dass anstelle oder mit der eigentlichen Nahrung aufgenommen wird und zu Verstopfungen, Mangelernährung oder inneren Verletzungen führt.

Weißstorch mit Verband am rechten Fuß und ausgebreiteten Flügeln in einer Voliere

Jungstörche, die beim ersten Ausfliegen oder aber auch später an Elektroleitungen, Antennen, Schornsteinen u.a. verunglücken, weisen häufig Verletzungen wie Blutergüsse, Prellungen und Knochenbrüche auf. Bei Knochenbrüchen mit starken Verschmutzungen und spätem Auffinden sind die Heilungschancen sehr gering. Tiere, die mit stromführenden Elektroleitungen in Berührung gekommen sind, weisen oft großflächige Brandwunden auf. Diese führen häufig zum Tode des Vogels. Solche Gefahren zu beseitigen, ist neben dem Erhalt der Lebensräume eine unserer wichtigsten Aufgaben.

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