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Gefahren für den Storch

 

Wenn Sie in Ihrem Umfeld AKUTE Probleme oder Vorfälle mit Störchen haben (Storch baut auf Strommast, Storch ist verletzt...), rufen Sie uns bitte an!

 

Abschnürungen durch Bindegarn (2019 - Aderstedt) Foto: Leissner
Gelege nach Brutpartnerausfall - z. B. durch Unfall in dem Brutschrank
Leitungsanflug (Moritz 2023) Foto: Th. Koberstein
Knochenbrüche nach Kollisionen
Schussverletzungen (2017 - Luther)  Foto: Tierklinik

 

Schriftliche Anfragen wie speziell im Social-Media-Messenger, bei Facebook, Instagram oder YouTube können wir insbesondere während der Saison nicht immer schnell beantworten und es kann auch mal passieren, dass sie in der Vielzahl der Notrufe und sonstigen Aufgaben untergehen. Das wäre in einem wirklich dringlichen Fall sehr tragisch.

Für Tiernotrufe gilt also generell: Bitte ausschließlich telefonisch bei uns melden!

Wir möchten gern alle Fragen beantworten und helfen, wo es geht. Aber das Lesen und Bearbeiten aller Kanäle ist zeitlich sehr aufwändig. Wir haben nicht genug Personal dafür und im Zweifelsfall geht das Wohl eines verletzten Tieres immer vor.

Unsere Telefonnummer finden Sie unter anderem  im unteren Teil der Homepage links unter Kontakt.

 

 

Dieser Abschnitt auf unserer Homepage befindet sich im Aufbau und wird weiter ergänzt.

 

Natürliche Gefahren

andere Beutegreifer

Zum Beispiel Fuchs oder Seeadler

Auch Beutegreifer wollen leben. Es wurden auf Störche spezialisierte Seeadler beobachtet.

  • Wenn es beobachtet wird, mit Rufen und Armen versuchen, die beiden auseinanderzubringen.
  • Storch sichern,
  • Weißstorchbetreuer informieren wg. möglichen Brutstorchverlustes.
Erkrankungen und Parasiten

 

Vogelgrippe / Geflügelpest

  • Normalerweise ist das Virus in der Region bekannt,
  • Tot aufgefundene Tiere unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen (Handschuhe, Atemmaske) sichern bzw. Fundstelle markieren.
  • An Ordnungsamt, Untere Naturschutzbehörde, Veterinäramt o. Ä. melden.

Trichomonaden

  • Sie äußern sich in gelben Belägen im Schnabel und Rachen je nach Schwere des Befalls. Befallen werden meist bereits geschwächte Tiere und Jungvögel.

 

Nematoden und andere endogenen Wurmerkrankungen

 

Aspergillose

Pilzerkrankungen in den Luftsäcken, Husten bis Atemnot, Apathie

  • Im Storchenhorst verursacht durch den Eintrag von Grünschnitt (frisches bzw. angefaultes Gras) mit Schimmelsporen. Diese befallen die gesamte Nistmulde. Küken sind durch die Nähe zum Untergrund stark gefährdet.

Vorbeugung

Flyer (siehe Anhang)

 

Exoparasiten

  • Federlinge und Zecken führen bei übermäßigem Befall zur Schwächung bzw. treten auch übermäßig bei aus anderen Gründen bereits geschwächten Tieren auf.

 

Wetter

Kälte (im Winter) - für überwinternde Störche oder frühe Rückkehrer

  • Störche vertragen Temperaturen bis -20 Grad Celsius.  
  • Schnee auf dem Gefieder zeigt die gute Isolierung.
  • Ein unverletztes gesundes Tier überlebt auch einige Tage ohne Nahrung.

 

Weißstorchbetreuer informieren

Kälte/verhältnismäßig niedrige Temperaturen (im Sommer)
verbunden mit Nässe

  • Kühles #Wetter im Frühjahr und Frühsommer bedroht das Leben sehr junger Störche/Küken.
  • Bei Dauerregen weicht das Nest durch, Kälte und Nässe von unten und oben, kleine Störche unterkühlen und sterben häufig daran.

 

  • Als vorbeugende Maßnahme können bzw. sollten Storchenhorste vor der Saison teilweise abgetragen und / oder ausgeräumt werden als Unterstützung zur besseren Belüftung und Wasserdurchlässigkeit.

Hagel

  • Hagelschauer treten häufig überraschend auf. Auf freiem Feld oder der Wiese haben Tiere oft keine Chance.
  • Ebenso kann es brütende oder hudernde (die Jungen wärmende) Altstörche treffen.
 
  • Sichtprüfung
  • Beobachtung der Bewegungen im Nest
  • Im Notfall zuständigen Weißstorchbetreuer bzw. UNB (Untere Naturschutzbehörde) informieren

Gewitter / Blitzschlag

siehe Hagel

 
  • Sichtprüfung
  • Beobachtung der Bewegungen im Nest
  • im Notfall zuständigen Weißstorchbetreuer bzw. UNB (Untere Naturschutzbehörde) informieren

Sturm / Starkwinde

  • Auf dem Zug kann es zum Verdriften, also zum „Verfliegen“ führen.
  • Besonders Jungstörche können mit Böen und Starkböen noch nicht umgehen. Kollisionen z B. mit Hauswänden u. Ä. sind möglich
 
  • Verletztes Tier sichern z. B. mit Hilfe eines Tuches oder einer Decke und aus dem Gefahrenbereich bringen.
  • Weißstorchbetreuer, Amt oder Polizei informieren

langanhaltende Trockenheit

  • Fehlen von Kleingetier wie Regenwürmern und Wassergaben zur Jungenaufzucht besonders in den ersten Tagen und Wochen
 
  • Wenn möglich, können ein (flaches) Bassin, eine Schüssel oder Wanne in einiger Entfernung aufgestellt werden. (Flach, um andere Tiere nicht zu gefährden)

Sandstürme (auf dem Zug)

  • Das Tier hat kaum eine Chance, zu entkommen. Der Tod kann durch Erstickung und / oder  Dehydrierung eintreten.
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Der Mensch als Verursacher

Stromschlag an Stromleitungen und -masten

 

Hochspannungsmasten

Überschlag bei zu großer Nähe an stromführenden Leitungen -
meist tödlich, in seltenen Fällen ist ein Überleben möglich, dann aber oft mit Lähmungen, die reversibel sein können, was aber selten der Fall ist.

Mittelspannungsmasten und -leitungen

Kurzschluss / Erdschluss

  • Kontakt bei Mittelspannung zwischen Mast und Leitung durch Körper, Kot und / oder Nistmaterial

Brandgefahr !!

  • Brandgefahr  bei Hoch- bzw. Mittelspannungsmasten
  • Lebensgefahr für Brut bzw. nicht flügge Tiere.
  • Strommarken (kleine Ein- und Austrittsverletzungen)
  • Verbrennungen
  • Lähmungen

Information an:

Kollisionen

Leitungsanflug - Kabel

  • Kollisionen mit Stromleitungen z. B. im Nebel oder bei Panik, durch Unerfahrenheit.
  • Enden oft mit Knochenbrüchen unterschiedlichen Grades, aber auch mit dem Tod z. B. durch innere Blutungen.
  • Verletztes Tier sichern z. B. mit Hilfe eines Tuches oder einer Decke und aus dem Gefahrenbereich bringen.
  • Weißstorchbetreuer, Amt oder Polizei informieren

Kollisionen mit Kraftfahrzeugen

  • Meist tödlich oder mit schwersten Verletzungen wie Brüchen und inneren Blutungen.
  • Unbedingt melden, da die Möglichkeit besteht, dass es ein Brutstorch ist. Meist ist der verbleibende Brutpartner nicht in der Lage, den Nachwuchs selbst aufzuziehen.
  • Verletztes Tier sichern z. B. mit Hilfe eines Tuches oder einer Decke und aus dem Gefahrenbereich bringen.
  • Bitte nicht einfach weiterfahren!
  • Polizei, Weißstorchbetreuer, Amt (Gemeinde, Ordnungsamt, UNB) informieren

 

Kollisionen mit Eisenbahnen/Triebwagen

  • siehe Kfz

Kollisionen mit Gebäuden/Gebäudeanflug

  • Betrifft meist die unerfahrenen, gerade flügge gewordenen  Jungstörche, die z. B. mit Windböen noch nicht umgehen können.
  • auch Altstörche z. B. in Kampfsituationen.
  • Flügel- und andere Knochenbrüche, in leichten Fällen auch nur eine Gehirnerschütterung, Luftsackriss (Blutungen aus dem Schnabel)
  • Stürze in Schornsteine
  • siehe Kfz

Windkraftanlagen

  • Die Opfer werden selten gefunden, da die Körper von Aasfressern beseitigt werden.

Meldungen an:

 

Einklemmungen / Pfählung

Schneefanggitter und Solarpaneele oder ähnliche Einrichtungen

  • Besonders Jungstörche geraten bei Übungsflügen und missglückten Landungen in die Spalten.
  • Kann auch Folge von Horstkämpfen bei Altstörchen sein.
  • Bei Befreiungsversuchen kommt es häufig zu schweren Beinbrüchen.
  • Die Heilung nicht immer möglich.

Blitzableiter

  • Jungstörche landen auf Hausdächern unglücklich auf oder an den Stäben. Es kann zum "Aufspießen" eines Flügels (oder mehr) kommen. Bei Befreiungsversuchen verschlimmern sich die Verletzungen.
  • Mit Glück nur Prellungen oder Flügelverletzungen.
  • Feuerwehr
  • Hausbesitzer /(Mieter)
  • Weißstorchbetreuer
Vergiftungen

Vergiftete Ködertiere für Beutegreifer
(Füchse. Greife u. Ä.)

Gesetzeswidrig werden in einigen Fällen für Greifvögel tödlich präparierte Beutetiere auch durch den Weißstorch aufgenommen.

  • Lähmungserscheinungen,
  • Krampfanfälle,
  • Bewegungsstörungen,
  • Desorientierung,
  • Apathie,

Verletztes Tier sichern z. B. mit Hilfe eines Tuches oder einer Decke

Informationen / Notruf an:

  • Polizei,
  • Weißstorchbetreuer,
  • Amt (Gemeinde, Ordnungsamt, UNB)

Rattengift (Mäuse und Ratten)

  • Kleintiere, die das Gift aufgenommen haben, sterben diese nicht sofort und verlassen z. B. das Grundstück.
  • Beutegreifer, zu denen auch der Storch gehört, fressen die vergifteten, sterbenden oder verendeten Tiere.
  • Das Gift wirkt weiter.
s.o.

Schwermetalle

  • Bleivergiftungen - mit Bleimunitionsresten versetztes Aas oder -teile (Aufbruch) werden aufgenommen. Dieses gilt auch für Adler u.a. Greifvögel.
  • Quecksilber - während der Migration z. B. bei der Rast in Bergbaugebieten, häufig in Nordafrika

 

s.o.

Schwere Lähmungserscheinungen, selten umkehrbar und wenn, dann nur sehr zeitnah

Pestizide und Insektizide

  • Die Aufnahme erfolgt auch hier meist über das Beutetier.
  • Nicht selten auch während der Migration zur Bekämpfung der Wanderheuschrecken, einem potentiellen Beutetier der Störche.

 

Entkräftung, Schwäche neurologische Ausfälle bis zum Tod

Botulismus

  • Schwere bakterielle Erkrankung durch Verwesung und Zersetzung
  • auch durch Futterreste (Brot u. Ä.) für Wassergeflügel
Tritt beim Weißstorch seltener auf, ansonsten auch Lähmungen.
Schussverletzungen
  • Die Tiere sterben häufig nicht sofort an den Schussverletzungen, sondern auch durch den Absturz aus großer Höhe.
  • Manchmal werden die Kugeln im Körper durch Verkapselung isoliert, können aber später Probleme bereiten.
  • Bei Bleimunition ist auch eine langsame Vergiftung (siehe dort) möglich.
 

Im Inland

  • "Jugendlicher Übermut"- wenn Jugendliche oder Kinder z. B. an Luftgewehre kommen und diese ausprobieren.
  • Vandalismus - einfach nur aus der Lust am Töten oder aus Frust.

 

  • Polizei informieren!!!

Während der Migration

z. B. Libanon

Studie: Digital trophies: new study reveals extent of wildlife crime in Lebanon using photos from social media

selten, aber doch auch auf Malta

Afrika

Störche als Lebensmittel aus der Not heraus ( sie werden auch durch vergiftete Köder erbeutet, und dann gegessen).

 

Spenden an Organisationen, die sich gegen Vogelmord einsetzen

 

Fremdkörper

Verschlucken

  • Massives Problem vor allem bei Küken und Jungstörchen, die von den Altstörchen falsch gefüttert werden.
  • Die Vögel halten z. B. Gummibänder für Regenwürmer oder, je nach Aussehen für anderes Kleingetier.
  • In einigen Fällen schafft es der Storch, egal welchen Alters, das zusammengebackene und verknäulte Bündel als Gewölle auszuwürgen.
  • Bleibt der Unrat im Magen, wirkt er wie Nahrung ohne Nährstoffe - die Tiere verhungern mit vollem Magen - und chemisch durch Zersetzung auf die Magenwände. Diese werden angegriffen und zersetzt.

 

 

Häufige Symptome

  • Das Tier ist geschwächt und widerstandslos.
  • Der Bauch kann sich hart anfühlen.
  • Der Storch versucht Gewölle hervorzubringen.
  • Appetitlosigkeit bzw. Erbrechen.

Nachweise:

Rubber Band Ingestion by a Rubbish Dump Dweller, the White Stork (Ciconia ciconia) December 2011

Gummiring statt Wurm: Plastik als Nestlingsnahrung bei Störchen

Gummibänder und Weißstörche

 

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